Die tollkühnen Peter und Peter
KM-Stand: 27519


Hinter der Ortschaft tauchten wir dann ein in die Gletscherwelt des Jostedalbrens, mit einer Fläche von 487 Km/2 der größte Gletscher auf dem Europäischen Kontinent. Ein kleiner Ausläufer, der Boyabren empfing und in beeindruckender Nähe zur Straße.
Leider hatten wir dann im anschließenden Fjaerlandstunnel ein sehr böses Erlebnis. Ein Geländewagen mit Anhänger fuhr im Tunnel mit Absicht so nahe an uns vorbei, so dass wir um unser Leben fürchteten. Der Fahrer machte beim Vorbeifahren einen extra Schlenker in unsere Richtung, wobei der Anhänger nur Zentimeter an unseren Lenkerenden vorbeikam. Das Warum und Wiso ist uns bis Heute noch ein Rätsel. Gott sei Dank kamen wir aus dieser Situation ohne Unfall, aber mit einem gehörigen Schrecken und zitternden Knien davon. Am Ende des Tunnels war natürlich von dem Fahrzeug Nichts mehr zu sehen.

Auch die herrliche Landschaft auf dem weiteren Weg entlang des Kjosnesfjords und durch das Vatedal konnte uns lange nicht beruhigen.
Bei Utvik stießen wir dann auf den Nordfjord, wo es am Innvik- und dem Faleidfjorden entland nach Olden ging.


Von hier fuhren wir durch das Oldendal, entlang dem Oldenvatnet, nach Brigsdal am Ende des Tales. Ein stürmischer, heißer Föhnwind schlug uns hier entgegen.

Auf Pferdefuhrwerken und mit Elektrowägen erreichen die Touristen von hier aus die Zungedes Brigsdalsbren, einen großen Nebenarm des Jostedalsgletschers. Geführte Gletscherwanderungen und -erkundigungen locken die Touristen in Scharen an. Uns reichte eine gemütliche Kaffeepause.

Herrlicher Sonnenschein begleitete uns dann auf der Weiterfahrt. Über Stryn, Hornindal und durch das Langedal erreichten wir gegen 13:00 Uhr Hellesylt am Sunnylsfjord. Hier ist die wasserseitige Einfahrt zum Geirangerfjord. Einen wunderbaren Blick hat amn von Lioen aus auf die tolle Landschaft.

Und wieder ein schlimmes Tunnelerlebnis:
Nach Hellesylt war eine Baustelle in Tunnel zwar angezeigt, aber nicht der Zusttand beschrieben. Ohne Beleuchtung, nur teilweise mit Reflexstreifen abgesichert, tasteten wir uns in Schrittgeschwindigkeit durch Löcher und über Buckel vor. Die cirka zwei Kilometer wollten schier nicht enden. Zum Glück waren nicht so viele Fahrzeuge unterwegs, da wir doch fast die gesamte Tunnelbreite für unser Vorwärtskommen benötigten. Danach brauchten wir erst mal eine Rauchpause.




Nach einer längeren Kaffee- und Rauchpause, mit den schönsten Eindrücken, machten wir uns über die E39 auf den Weg nach Valle am großen Fjord, wie der Storfjorden auf Deutsch heisst. Von früheren Aufenthalten in dieser Gegend kannte ich einen netten Campingplatz, wo wir auch eine freie Hütte fanden. Am Abend besuchte ich noch überraschend einen Freund aus München, der sich zufällig zur selben Zeit in seinem Haus am Skodjesee aufhielt.

Km-Stand: 27851


Aufgrund des strömenden Regens am nächsten Morgen mussten wir unsere Plasnung umstellen. Der für diesen Tag vorgesehene Ausflug fiel buchstäblich ins Wasser. Die Ausflugsziele nahmen wir in die Route zur Weiterreise am nächsten Tag mit hinein.
KM-Stand: 27943

Von Eidsdalen aus erreichten wir bald die Passhöhebei Eide, die uns mit Nebel empfing. Glücklicherweise riss die Nebelwand nach den ersten Serpentinen des Adlerwegs auf und gab uns den herrluchen Blick auf den Geirangerfjord frei.

Was macht ein Tourist in Geiranger?.... Postkarten schreiben, Souvenier Kaufen und Kaffee trinken. Wir hielten uns auch streng an diese Regeln. Allerdings waren wir um 08:30 Uhr noch ganz alleine. Als die ersten Schiffe anlegten und der Strom der Touristen über den kleinen Ort hereinbrachen machten wir uns schon wieder auf die Weiterfahrt.

Leider vergingen die zwei Stunden bei Unterhaltung und Brotzeit viel zu schnell vorbei. Mit frischem Elan und reichlich Reiseproviant machten wir uns wieder auf den Weg. Ein großer Dank an Margit und Günther
Die Fähre Eidsdalen - Linge brachte uns gut über den Fjord, in Sylte bogen wir zu einem weiteren Abstecher nach Talfjord ab. Von hier führt eine kleine Straße hinauf zum Zachariasdamm, mit 96 Metern Dammhöhe einer der Höchsten Staudämme Europas.
Traurige Berühmtheit erlangte Talfjord im April 1934. Der Berg Langhammaren stürzte mit zwei Millionen Kubikmetern Stein in den Fjord, wo sich eine 62 Meter hohe Flutwelle bildete und den Ort überflutete. 47 Manschen fanden dabei den Tod.
Zurück in Sylte bogen wir dann ab auf die Straße in Richtung Trollstigen. Durch das Valldalen und Meiadalen erreichten wir diese dann nach 32 Kilometern. Es aht schon etwas unheimliches, wenn Wolkenfetzen teilweise die Bergspitzen verhüllen. Es ist das Land der Trolle, der Fabelwesen aus der nordichen Mythologie.




Leider trübte der bedeckte Himmel die wunderbare Landschaft entlang der Fjorde. Mit der Fähre über den Langfjorden, über Brücken und durch Tunnels, vorbei an der Rosenstadt Molde und an Eide näherten wir uns immer mehr der Atlantikstraße. Bei Bolli, nahe der Gemeinde Lyngstad fanden wir nach längerer Suche abseits der großen Straße gegen 19:00 Uhr unsere Hütte für die Nacht.
KM-Stand: 28262
Schon um 07:00 Uhr am 15.07.2010 waren wir wieder auf Achse. Die Morgensonne und ein leckeres Frühstück taten richtig gut.


Vor uns lag der Atlanterhavsveien. Auf einer Strecke von 891 Metern führt hier die Straße über sieben Brücken über die Schären direkt am Atlantik. Die Storeisund-Brücke ist die größte und beeindruckendsde davon.Höhe 23 Meter, Länge 260 Meter und dann noch in einer Kurve gebogen. Ein absolutes Highlight auf einer Norwegenreise. Nicht umsonst wurde diese Straße zum Norwegischen Bauwerk des Jahrhunderts erklärt. Die Baukosten von 122 Millionen Norwegische Kronen ( 1,67 Mio € ) waren nach 10 Jahren Maut abbezahlt, so dass die Straße heute mautfrei befahren werden kann.





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